Superfoods – Heimische Alternativen zu den Trendsettern

Superfoods liegen voll im Trend. Goji-Beeren, Avocados oder Chiasamen gehören zu den gängigsten Trendsettern unter den gesunden Nahrungsmitteln.
Hersteller bewerben die häufig eher exotischen Lebensmittel als wahre ‘Superfoods’, welche beispielsweise den Cholesterinspiegel senken und das Immunsystem stärken sollen. Dabei sind Chia-Samen, Goji-Beeren und Co. häufig deutlich teurer als ihre heimischen Alternativprodukte und belasten die Umwelt durch ihre gesteigerte CO2-Bilanz. Die langen Transportwege aus fernen Ländern sind hierfür die Ursache. Doch gibt es ebenso gute Alternativen in heimischen Gefilden? In diesem Beitrag stellen wir Ihnen drei Alternativen zu gängigen ‘Superfoods’ vor.

Welche Alternative gibt es zu Avocados?

Die Avocado ist besonders beliebt für ihren Geschmack und ihren hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Diese können sich durchaus positiv auf das Herz-Kreislaufsystem auswirken. Doch das Anbaugebiet von Avocados liegt weit außerhalb Deutschlands, nämlich ursprünglich in Zentralamerika und im Regenwald Mexikos. Heute wird aber auch in Südafrika, Südamerika oder auch beispielsweise in Israel angebaut. Ein langer Weg zu uns für den Exportschlager. Doch es gibt einen heimischen Vertreter, welcher der Avocado in nichts nachsteht: Die Walnuss!
Walnüsse haben sogar einen höheren Gehalt an einfach und mehrfach gesättigten Fettsäuren und bestechen mit ihrem unverkennbaren Geschmack. Sie eignen sich ideal als Topping auf dem Brot oder als nussige Beilage im Müsli. Einen weiteren Vorteil bietet die Tatsache, dass Walnüsse hier in Deutschland wachsen können und durch ihre gute Lagerfähigkeit eine sehr lange Haltbarkeit auf natürlichem Wege aufweisen. Das sorgt für Nachhaltigkeit und schont dabei die Umwelt.

Welche Alternative gibt es zu Chiasamen?

Chiasamen versprechen einen hohen Ballaststoffgehalt, sowie einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren, welche entzündungshemmend sind, die Blutgerinnung begünstigen und ebenfalls einen positiven Effekt auf das Herz-Kreislauf system haben sollen. Auch die quellenden Eigenschaften der Chiasamen sind sehr beliebt, da diese einen sehr positiven Effekt auf die Verdauung haben. Doch auch diese kleinen Freunde haben einen weiten Weg hinter sich, bevor sie in den deutschen Regalen Platz finden. Chiasamen, auch mexikanische Chia oder spanischer Salbei genannt, stammen aus Mexiko und dem weiter südlich gelegenen Peru. Eine gelungene heimische Alternative bieten heimische Samen: Die Leinsamen! Leinsamen haben dieselben Eigenschaften wie Chiasamen und sind zudem auch noch reich an Proteinen. Auch sie quellen im Darm auf und reinigen diesen damit auf schonende Weise. Doch hierbei ist Vorsicht geboten. Nicht alle Leinsamen stammen aus Deutschland! Achten Sie hierbei auf die Herkunft des gekauften Produktes.

Welche Alternative gibt es zu Goji-Beeren?

Die ‘Wunderfrucht’ Goji- Beere wird wegen ihres hohen Vitamin C-Gehalts hoch gelobt. Sie soll bei Schlafproblemen Abhilfe schaffen und sogar Krebs vorbeugen. Doch stammt diese Beere auch aus weiter Ferne. Die Beere wird in China angebaut, getrocknet und dann zu uns transportiert. Bei dem Trocknungsprozess gehen meist wertvolle Nährstoffe verloren. Zudem war die Goji-Beere immer häufiger in den Schlagzeilen, da sie viele unterschiedliche Pestizide enthalte und sogar Wechselwirkung mit blutverdünnenden Medikamenten aufweist. Doch es gibt Beerensorten aus unseren heimischen Gefilden, die mit den positiven Eigenschaften der Goji-Beere mithalten können: Die Heidelbeere, die Schwarze Johannisbeere und der Sanddorn! Diese Beeren eignen sich hervorragend als Ersatz für die Goji-Beere. Sie sind nicht nur deutlich preiswerter, sondern auch als frische Ware oder Saft hierzulande erhältlich. Wer allerdings nicht auf die Goji-Beere verzichten möchte, kann alternativ eine eigene Pflanze im heimischen Garten pflanzen, da die Beere auch in unserem Klima gut gedeiht.

Fazit

Es ist durchaus sinnig, heimische Produkte den exotischen ‘Superfoods’ vorzuziehen. Heimische Produkte sind nicht nur deutlich günstiger als ihre Konkurrenz, sondern sind in den meisten Fällen regional angebaut, frisch und in vielen Fällen sogar unverpackt erhältlich. Dies mindert erheblich den ökologischen Fußabdruck und schont zudem noch ihren Geldbeutel.